Literatur aus Israel
Vielteilig wie ein Mosaik und tief wie ein Brunnen – die Geschichte der israelischen Familie Steinmann. Im glutheißen Zentrum die dörfliche Stimmung der Monate Elul, Tischre und Cheschwan, in denen traditionell ausgesät und auf Regen gewartet wird. Aber was tun, wenn der Regen auch dieses Mal ausbleibt? Während die schwangere Jael ins Heimatdorf zurückkehrt, wo ihre Schwester Gali vergeblich Hochzeit feiern will, während die Eltern scheinbar unerreichbar im Ausland sind, die Großeltern sich wie Feinde belauern und Wasserraub zum Alltag gehört, schießt das mühsam unter Verschluss gehaltene Familiengeheimnis in den Himmel wie eine Fontäne.
Für Sie ausgewählt für den Büchergilde-Weltempfänger!
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Literatur aus Israel feiert auch bei uns seit vielen Jahren große Erfolge. Zu Namen wie Zeruya Shalev, Lizzie Doron oder Etgar Keret gesellt sich nun eine neue Stimme: Saleit Shahaf Poleg. Aufgewachsen ist Poleg im Norden Israels, in einem Kibbuz in der Jesreelebene. Dorthin führt sie uns auch in ihrem in Israel gefeierten Debütroman. Gemeinsames Arbeiten, gemeinsame Werte – das war einmal. Die junge Generation sucht ihr Glück in den Städten oder im Ausland, die Älteren versuchen, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Poleg erzählt davon in einem humorvollen, manchmal spitzzüngigen Ton: Da weiß eine, wovon sie schreibt. Und dann regnet es tatsächlich, wenn auch ganz anders als erhofft.
Corinna Santa Cruz, Lektorin und Kuratorin der Reihe Büchergilde Weltempfänger (in Kooperation mit Litprom e.V.)